Bernried, 01./02.10.2025 – Am 01. und 02. Oktober 2025 fand im Bildungshaus St. Martin, Kloster Bernried am Starnberger See das dritte Modul des Zertifikatskurses „Kinderschutzfachkraft / Insoweit erfahrene Fachkraft (IseF) gemäß §§ 8a, 8b SGB VIII sowie § 4 KKG“ des Landesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern (LVkE) statt.
Im Mittelpunkt standen diesmal die fundierte Analyse von Risiko‐ und Schutzfaktoren sowie die professionelle Einschätzung von Gefährdungssituationen im pädagogischen Alltag. Begleitet wurde das Seminar von Petra Rummel, Geschäftsführerin des LVkE, und Sabrina Göpfert, Geschäftsführerin der AGkE Würzburg.
Referentinnen für das zweitägige Modul waren Maria Schiefele, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Koordinatorin gegen sexualisierte Gewalt und Leiterin der ambulanten Angebote der KJF Augsburg für die Landkreise Dillingen, Günzburg und Neu‐Ulm, und Margit Jeltsch, Diplom-Sozialpädagogin (FH) und Leitung der ambulanten Angebote im Landkreis Donau‐Ries bei der KJF Augsburg.
Ziel des Moduls war es, die Teilnehmenden in der systematischen Herangehensweise an Gefährdungseinschätzungen zu stärken und Sicherheit im Umgang mit entsprechenden Instrumenten zu vermitteln. Dabei wurden sowohl theoretische Grundlagen als auch praxisnahe Methoden zur Risiko‐ und Schutzfaktorenanalyse behandelt. Im Fokus standen auch Verfahren, die sich an den verschiedenen Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen orientieren und eine passgenaue Einschätzung ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Reflexion typischer Herausforderungen: Die Referentinnen thematisierten häufige Stolpersteine und Fehlerquellen, etwa durch emotionale Belastungen, Fehleinschätzungen oder Unsicherheiten in der Berichterstattung. Durch praktische Übungen zur Dokumentation konnten die Teilnehmenden ihr methodisches Wissen vertiefen und direkt auf die eigene Praxis übertragen.
Wie bei den vorherigen Modulen gehört auch ein Intervisionstreffen im Umfang von mindestens vier Stunden zum Modul 3. Diese Intervisionstreffen erweisen sich als sehr effektiv und wertvoll, da sie der Vertiefung und Reflexion anhand konkreter Praxisbeispiele der Teilnehmenden dienen.
Ein herzlicher Dank gilt dem Kloster Bernried, welches für das leibliche Wohl und die Beherbergung sorgte. Ein Dank geht zudem an die Geschäftsstelle des LVkE und den internenArbeitskreis „AK Kinderschutz“, die auch dieses Modul organisatorisch und konzeptionell begleitet haben.