München, 03.12.2025 – Der Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern (LVkE) führte am vergangenen Freitag eine außerordentliche Mitgliederversammlung (MV) durch, gefolgt von einer intensiven Vorstandssitzung. Beide Treffen standen im Zeichen der aktuellen politischen Rahmenbedingungen, der Herausforderungen der Erziehungshilfe sowie der strategischen Weiterentwicklung des Verbandes.
Am 28.11.2025 trafen sich die Mitglieder des LVkE in der KJF München, unter deren Dach sich seit kurzem auch die frisch bezogenen Räumlichkeiten der Geschäftsstelle befinden, zur außerordentlichen Mitgliederversammlung.
Einordnung und Impuls zum Auftakt
Vorsitzender Michael Eibl eröffnete die Versammlung mit einem deutlichen Impuls zur Lage der Erziehungshilfe in Bayern. Er skizzierte die derzeitigen Belastungen der Einrichtungen, wie sich verschärfende Sparmaßnahmen, und stimmte die Mitglieder darauf ein, sich im Sinne der ihnen anvertrauten Familien, Kinder und Jugendlichen auch in Zukunft und vor dem Hintergrund einer christlichen Wertehaltung für eben diese einzusetzen. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, die politische Interessensvertretung weiter zu schärfen und die Stimme des LVkE deutlich im politischen Raum zu platzieren, dabei gemeinsame Haltungen zu suchen und den Dialog und Zusammenarbeit zu pflegen. „Wir sind Brückenbauer:innen“, so Eibl, „und sehen uns alle als Verantwortungsgemeinschaft.“
Zentrale Punkte und Anlass für die Einberufung der außerordentlichen Mitgliederversammlung waren unter anderem eine angedachte Satzungsänderung sowie eine Mitgliedsbeitragserhöhung, mit der die Zukunft des Verband und damit auch die Stimme seiner Einrichtungen für unsere Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien gesichert werden sollen.
Die vorgeschlagene Satzungsänderung, die u. a. eine zeitgemäßere Verbandsstruktur und mehr Klarheit in Zuständigkeiten schaffen soll, wurden vorgestellt, diskutiert und schließlich einstimmig beschlossen.
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die vor dem Hintergrund steigender Kosten und wachsender Anforderungen an die politische Interessenvertretung notwendig wurde. Die Mitglieder unterstützten damit die strategische Weiterentwicklung und notwendige Stabilisierung des Verbandes. „Ein tolles Zeichen für unsere Solidargemeinschaft“, fand Michael Eibl.
Vorstandssitzung: Reflexion und strategische Weichenstellungen
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tagte der Vorstand. Im Mittelpunkt stand die Reflexion der Mitgliederversammlung und die Frage, wie die deutlich gewordenen fachlichen und politischen Anliegen in die künftige Verbandsstrategie einfließen.
Der Vorstand vereinbarte nächste Schritte, um die Ergebnisse der Mitgliederversammlung zeitnah in die operative und strategische Arbeit einzubetten.
Die Sitzungen machten deutlich:
Der LVkE steht geschlossen hinter einer klaren fachpolitischen Linie – gleichzeitig bleibt Raum für kritische Diskussionen und unterschiedliche Positionen. Mit den beschlossenen Satzungsänderungen, der Beitragserhöhung und der strategischen Weiterentwicklung stellt der Verband wichtige Weichen, um die Erziehungshilfe in Bayern mit starker Stimme in herausfordernden Zeiten wirksam zu vertreten!
Für das leibliche Wohl sorgte das Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim.
Organisiert wurden die Sitzungen federführend von der Geschäftsstelle und dem Geschäftsführenden Vorstand. Unterstützt wurden sie dabei tatkräftig von Katharina Maier, Geschäftsführung der Agke Augsburg, und Franz Schlund, ehemaliger Geschäftsführer der DiAG Kinder- und Jugendhilfe des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V. sowie den Kolleg:innen der KJF München, deren Vorsitzende Barbara Igl auch als Vorstandsmitglied zugegen war. Ein herzlicher Dank an alle Mitwirkenden!