12.11.2021 – Obwohl es bereits seit März 2020 fertig ist, konnte erst heute die Eröffnung des Ellen-Ammann-Seminarhauses der Katholischen Stiftungshochschule München aufgrund der Corona-Pandemie feierlich begangen werden.
Es herrscht eine besondere Stimmung an diesem noch etwas nebligen Morgen in Haidhausen in München. Nach eineinhalb Jahren konnte endlich das neue Seminarhaus der Katholischen Stiftungshochschule in München offiziell eröffnet und gesegnet werden. Lange wurde auf diesen Termin hin gefiebert und auch wenn die vierte Corona-Welle bereits in der Tür steht, konnte die Veranstaltung unter strengen Maßnahmen wie FFP2 Maskenpflicht während der gesamten Veranstaltung und zusätzlicher 2G-Regelung stattfinden.
Die Freude merkte man der kommissarischen Präsidentin Prof. Dr. Birgit Schaufler bei Ihrer Begrüßung merklich an, denn „das Erbaute erlangt Bedeutung, wenn es mit Leben gefüllt wird“, sagt sie. Und die Bedeutung des Gebäudes zeigt auch die Anwesenheit der Gäste und die Anzahl der Grußworte. Unter anderem haben hier Generalvikar Christoph Klingan des Erzbistums München und Freising in Vertretung von Kardinal Marx, der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler und die 3. Bürgermeisterin von München, Verena Dietl, die KSH zu dem neuen Gebäude beglückwünscht. Unter den Gästen durfte aber natürlich auch nicht Altpräsident Prof. Dr. Herrmann Sollfrank fehlen, der maßgeblich an dem Neubau beteiligt war.
Benannt ist das Seminarhaus nach Ellen Ammann, eine schwedisch-deutsche Politikerin, die nicht nur den katholischen Frauenbund in Bayern gegründet und als christliche Aktivistin gewirkt hat, sondern war auch eine der ersten Frauen, die 1919 für die Bayerische Volkspartei in den Bayerischen Landtag gewählt wurde. Zudem war sie wesentlich an der Niederschlagung des Hitlerputsches 1923 beteiligt. Sie hatte selbst sechs Kinder und gilt als Wegbegleiterin der modernen Sozialarbeit.
Somit kann es keinen besseren Namen für dieses schöne, aber auch funktionale und hochmoderne Seminarhaus des KSH geben, in welchem die Zukunft der Sozialen Arbeit ausgebildet wird. Und auch, wenn es erst heute offiziell gesegnet und eröffnet werden konnte, so ist das Gebäude seit diesem Semester für die Studierenden nutzbar, aber auch der LVkE durfte bereits im Juni 2021 dort sein Jubiläum feiern und die Schülerinnen des Edith-Stein-Gymnasiums für ihr Abitur lernen. Somit hat sich bereits bewiesen, dass dies ein Ort der Begegnung, des Netzwerkens und des Wirkens ist – ein Gebäude mit „Zukunftsversprechen“, so Frau Prof. Schaufler.