München, 18.06.2024 – Die zweite Vorstandssitzung des Jahres 2024 fand live in München statt, diskutiert wurden dabei die brennenden Themen der Erziehungshilfe in unserer Zeit.
Pünktlich kamen die Vorstandsmitglieder des LVkE am Dienstag zusammen, um an der zweiten Vorstandssitzung live und in Farbe in München teilzunehmen. Bei hochsommerlichen Außentemperaturen und einem vollen Themenplan, moderierte Michael Eibl, Vorsitzender des LVkE, die Sitzung, in deren Rahmen auch ein erster Blick auf den Film „Ich wollte leben, aber ich wusste nicht, wie…“ mit zwei ehemaligen Heimkindern geworfen wurde. In seinem Begrüßungsimpuls zitierte er Pater Anselm Grün: „Der Glaube an Schutzengel ist in vielen Religionen verbreitet. […] Es ist letztlich Gottes Liebe, die nicht bewertet. Sie begleitet uns im Engel und gibt uns das Gefühl, nie fallen gelassen zu werden.“ Und schloss seine Einführung mit den Worten: „Kinder brauchen Schutzengel. Tun wir alles, damit sich die Schutzengel und damit auch die Kinder entfalten können!“
Zunächst ging es jedoch erst einmal um personellen Wechsel im Vorstand. Gleich zu Beginn wurden neue Mitglieder berufen bzw. bestätigt. So bekam Michaela Fischer vom Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e. V. einen Platz im Vorstand, nachdem ein Mitglied ausgeschieden ist. Barbara Igl, Vorstandsvorsitzende der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e. V., wurde als beratendes Vorstandsmitglied berufen, ebenso der Diözesan-Caritasdirektor Diakon Markus Müller. Der Vorstand des LVkE freut sich über die neuen Mitglieder und auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Neben dem Film, der im Oktober seine offizielle Premiere auf der Mitgliederversammlung haben wird, war auch die SGB VIII-Reform und der ausstehende Referentenentwurf Thema. Die Stimmungslage und den fachlichen Austausch hierzu begleitet der LVkE bereits seit vielen Jahren und blickt zusammen mit dem gesamten Kinder- und Jugendhilfesektor gespannt den bald anstehenden Entwicklungen entgegen. Erfreut zeigte sich der Vorstand dahingehend, dass bereits viel Vorarbeit geleistet wurde und gemeinsame Haltungen entwickelt werden.
Auch über die Personallage in den Einrichtungen wie auch die Finanzierungssituation wurden gesprochen. Nachdem der LVkE bereits 2023 eine Abfrage in den Mitgliedseinrichtungen getätigt hatte, wurden vor kurzem nun erneut Zahlen und Informationen eingeholt, um eine bessere Übersicht über die tatsächliche Situation zu gewinnen. Die noch ausstehende Auswertung dient insbesondere der Unterstützung der Lobbyarbeit. Gleichwohl wurde bereits in der Diskussion deutlich, dass sich ergänzende Fragestellungen auftun, die einem umfassenden Bild dienen würden und entsprechend weitere Zahlen eingeholt werden sollen. Diese fließen auch in die zukünftige Arbeit des Verbands ein, denn die Sicherstellung der Versorgungslage ist ein Ziel, das der LVkE auch auf politischer Ebene vehement lobbyiert.
Verabschiedet wurden am Ende auch Sabine Kotrel-Vogel, Gesamtleitung des Clemens-Maria-Kinderheims in Putzbrunn, und Silvia Martinec, die vier Jahre lang als Assistenz/Sekretärin an der Seite von Geschäftsführerin Petra Rummel in der LVkE-Geschäftsstelle tätig war. Die Kolleg:innen dankten beiden für ihren unermüdlichen Einsatz und wünschten ihnen alles Gute für die neuen Aufgaben und Wege.