München, 19. September 2025 – Anlässlich des Weltkindertags am 20. September 2025 veröffentlicht der Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern (LVkE) ein Kurzinterview in seinem Podcast-Format. Im Zentrum steht die Frage, wie es um die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen in Bayern steht – insbesondere mit Blick auf jene jungen Menschen, die in den Hilfen zur Erziehung begleitet werden.
Das Gespräch mit Barbara Igl, Vorständin der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München Freising und Mitglied im Vorstand des LVkE, greift zentrale Themen der Kinder- und Jugendhilfe auf. Es beleuchtet, welche gesellschaftliche und politische Relevanz dem Weltkindertag zukommt und welche strukturellen und fachlichen Herausforderungen sich derzeit in der Arbeit mit jungen Menschen zeigen.
Im Interview wird deutlich: Die Kinder- und Jugendhilfe richtet sich an junge Menschen, die oftmals unter erschwerten Bedingungen aufwachsen und denen Teilhabe sowie Schutz nicht selbstverständlich zuteilwerden. „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Sie können ihre Interessen oft selbst nicht so durchsetzen oder werden nicht gehört. In der Regel sind es Erwachsene, die Entscheidungen treffen, die sich auf das Leben von Kindern und Jugendlichen auswirken. Darum tragen wir als Erwachsene sehr viel Verantwortung und müssen schauen, dass wir dem auch gerecht werden“, betont Barbara Igl. Der Weltkindertag bietet die Gelegenheit, auf Kinder und Jugendliche besonders aufmerksam zu machen – über symbolische Anerkennung hinaus auch mit Blick auf konkrete strukturelle Verbesserungen. Er kann Sichtbarkeit für Themen wie Bildungsgerechtigkeit, Schutz vor Gewalt und Beteiligung.
Zur Sprache kommen auch aktuelle Problemlagen, wie etwa unzureichende Finanzierungsgrundlagen, strukturelle Benachteiligungen im Bildungs- und Sozialbereich sowie die Notwendigkeit, Kinder- und Jugendlicheninteressen in politischen Entscheidungsprozessen wirksamer zu berücksichtigen. Auch die nach wie vor fehlende Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz wird thematisiert.
Das Gespräch macht deutlich, dass es mehr braucht als einmal jährlich Aufmerksamkeit: Die Umsetzung von Kinderrechten ist eine dauerhafte gesellschaftliche und politische Aufgabe. Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe leisten hierzu täglich ihren Beitrag – ebenso wie der LVkE, der sich auf Landesebene für kinderrechtlich fundierte Rahmenbedingungen einsetzt.
Den Abschluss des Gesprächs bildet ein Ausblick auf das, was sich ändern muss – in der Haltung der Gesellschaft, in der Zusammenarbeit öffentlicher und freier Träger und im politischen Willen, Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt ernst zu nehmen und zu stärken.
Das vollständige Interview ist ab sofort in der Mediathek des LVkE sowie auf dem verbandseigenen YouTube-Kanal abrufbar. Seit diesem Jahr sind die Podcasts nun auch über Spotify, Deezer und Podimo zu finden.
Hier finden Sie Informationen zur UN-Kinderrechtskonvention: https://www.kinderrechtskonvention.info/